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Pilotgemeinde Egliswil

Schule: Egliswil
Klassen: Zwei 5./6. Klassen 
Lehrpersonen: Renate Schnegg, Lea Wernli, Nicole Marty

Im Herbstsemester 2022 haben wir mit unseren beiden 5./6. Klassen das Projekt «Schule fürs Klima» durchgeführt. Wir sind beeindruckt von den neu erarbeiteten Kompetenzen, dem Fachwissen und der Ausdauer der Schüler:innen sowie den von ihnen erarbeiteten Produkten. Beinahe hätten wir die Resultate an einer Gemeindeversammlung vorstellen dürfen.

Projekt «Pergola»

Im Sommer ist es in den Klassenzimmern im 2. Stock auf der Südseite unerträglich heiss. Auch in der Nacht kühlt es kaum ab. Auf dem Pausenplatz gibt es wenig Schatten. Diese Problematik wird sich mit dem fortschreitenden Klimawandel verstärken. Da das Schulhaus unter Denkmalschutz steht, darf nicht die ganze Fassade verändert werden. Eine Pergola mit Begrünung lässt Licht durch, kühlt aber dank der Verdunstung der Pflanzen auch die Umgebung oberhalb der Pflanzen.

Projekt «Regentonne»

In langen Trockenphasen im Sommer wird das Wasser knapp. Für die Gartenbewässerung könnte Dachwasser anstelle von Trinkwasser verwendet werden. Je mehr Gartenbesitzer:innen Regentonnen installieren, desto mehr Wasser kann so gespart werden. Ein Wettbewerb, wer die Tonne am attraktivsten gestaltet, soll viele im Dorf dazu anspornen. Solche Regentonnen können auch weitere Zwecke erfüllen: beispielsweise als Bar-Tisch oder für Blumenschmuck.

Projekt «Mit Velos Strom für iPads herstellen»

Wir arbeiten im Unterricht gerne mit den iPads. Diese verbrauchen aber Strom, dessen Herstellung zum Ausstoss von Treibhausgasen führt. Deshalb möchten wir den Strom für den Betrieb der iPads selbst mit Fahrrädern herstellen. Solche Ergometer gibt es bereits. Also klären wir die Bereitschaft der Lehrpersonen und Schulkinder zum Betreiben des Ergometers während der Unterrichtszeit ab. Hier unser Ergebnis: Jedes Kind der 1. bis 6. Klasse müsste jeden Tag 10 Minuten schwitzen, um diesen Strom herzustellen. Dennoch war die Bereitschaft der Kinder erstaunlich gross.

Fazit

Die Schüler:innen schätzten die praktische Arbeit an ihren Ideen und im Freien sehr. Die Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen wie der Gemeindeschreiberin, dem Gemeinderat, dem Gemeindeammann und einem Architekten, verlief äusserst konstruktiv, positiv und bereichernd. Beeindruckend war auch die Resonanz bei den Schüler:innen, da das Thema ihre eigene Zukunft betrifft.

Wir kamen zur Einsicht: Auch komplexe Inhalte wie der Klimawandel können auf der Primarstufe bearbeitet werden. Dabei setzen sich die Schüler:innen aktiv mit kritischem Denken sowie nachhaltigem Handeln auseinander und entwickeln vielfältige überfachliche Kompetenzen in der praktischen Projektarbeit und im Austausch mit Fachleuten weiter.

Das Projekt «Schule fürs Klima» ist ein lohnenswerter Weg, um mit Schüler:innen kritisches Denken und Diskutieren zu üben, sie so auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und ihre aktive Teilnahme an einer nachhaltigen Zukunft zu fördern.

Ergebnisse

Ein Teil der fertigen Projekte und Prozesse ist im Rahmen der Sonderausstellung «Cool down Aargau» im Museum Naturama der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mitmachen

Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieses spannenden Projekts zu werden und einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit Ihrer Gemeinden zu leisten.

Kontakt

Lisette Senn
Projektleiterin Bildung

Unterstützt durch

Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung

Departement Bildung, Kultur und Sport